Kurzfassung

Projekttitel
Hunderthaus – 100% schulfreie Erlebnisherberge für junge Leute (LEADER)
Schlagworte
Baukultur, Kinder & Jugendliche, Tourismus, LEADER
Ausgangssituation

Das Gebäude der ehemaligen Volkshochschule, gebaut 1901 als Mädchenschule in Wolgast stand lange Zeit leer. Es sollte einer neuen Nutzung zugeführt werden. Mit der Idee, eine Herberge für Kinder und Jugendliche mit den Merkmalen eines Veranstaltungs-, Spiel, Erlebnis- und Bildungsortes für Gäste und Einheimische auszustatten, wurde dem denkmalgeschützten Gebäude neues Leben eingehaucht. somit wurde ein (weiterer) touristischer und kultureller Anziehungspunkt in Wolgast geschaffen.

Projektziele

Aktives Partizipationsmodell mit Jugendlichen, um ein leerstehendes historisches Schulgebäude zu einem innovativen Integrationshaus als Erlebnisherberge mit Veranstaltungen für Gruppenreisen von Kindern und jungen Menschen umzugestalten.

Was wurde gemacht, was ist das besondere

Ein hundertjähriges Schulgebäude wurde zu einem kreativen Gruppenhaus umfunktioniert und an die Wünsche junger Menschen angepasst. Das Besondere: die Einbeziehung mehrerer Schulklassen eines Wolgaster Gymnasiums bei der Gestaltung und der Umsetzung des Einrichtungskonzepts. Die Schülerinnen und Schüler fertigten Skizzen und bauten Modelle zur Gestaltung von insgesamt 17 Themenzimmern (z.B. „Unterwasserschule“, „Ferne Kulturen“). Ein hundertjähriges Haus mit 100 Sinnen und 100 Möglichkeiten zu erleben, ein 100Haus!

2016: Ideenfindung und Gestaltungsprozess mit den Schülern, Entwurf und Bauplanung

2017: Bauausführung;

21.4.2018: Eröffnung

Ergebnisse
  • In engeren Sinne: ein kreatives Ferienhaus für junge Leute
  • Im weiteren Sinne: sehr positive lokale, regionale und überregionale Resonanz im Startjahr (adhoc 3.500 Gäste)
Projektträgerschaft

Postel Usedom GmbH

Ansprechperson

Martin Schröter

martin@post-aus-wolgast.de

Tel.: 01783536377

Durchführungsort

Wolgast

Förderprogramm

LEADER

Jahr der Durchführung
2018
Weitere Informationen

https://www.post-aus-wolgast.de/100haus/

Das leerstehende ehemalige Volksschulhaus, 1901 als Mädchenschule erbaut, bot einen traurigen Anblick an der vielbefahrenen, nach Usedom führenden Durchfahrtsstraße in Wolgast. Ein Schulhaus, das niemand mehr wollte. Das sollte sich ändern. Unter der Leitung von Martin Schröter beteiligten sich ca. 100 Schülerinnen und Schüler sowie Pädagogen, Architekten, Investoren und weitere Unterstützer daran, aus dem Leerstand eine Erlebnisherberge zu machen. Dafür wurde das Projekt „Traumschule“ in den Lehrplan des Kunstunterrichts eines Wolgaster Gymnasiums integriert, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, die Frage „Wie soll meine Traumschule aussehen?“ zu beantworten. Es begann damit, dass die Schülerinnen und Schüler das historische Gebäude mit Ihren Körpern vermaßen und anschließend Skizzen fertigten. Im Laufe eines Schuljahres wurden bunte Einrichtungskonzepte erarbeitet mit Ideen für 17 Themenzimmern. Herausgekommen sind Raumschiffe, U-Boote, Hochseecontainer, eine Theaterloge, ein Hühnerstall, ein Totholzwald oder eine Bambusplantage, die Einbauten von Hochebenen zum Chillen und Schlafen, Betten aus Europaletten, farbige Wände, roher Putz, Graffitis, urban street art in Räumen mit thematischen Namen wie „Unterwasserschule“, „Ferne Kulturen“, „Hafenschule“, „Modeschule“, „Astrologie“, „Tanzen“, „Landwirtschaft“, „Zauberschule“, „Flugschule“, „Meditation“ und „Game Design“. Nicht zu vergessen die „Aula Royale“ sowie der Krachraum „Bunke-Bunker“ für ungehemmt kreative Gruppenveranstaltungen aller Art.
Ein hundertjähriges Haus mit 100 Möglichkeiten zu leben, kreativ zu sein und zu chillen. Ein Jahrhunderthaus für Kinder, das 100Haus.

Der vorab beschriebene kreative Gestaltungsprozess mit den Schülerinnen und Schülern startete im Jahr 2016. Zwei Jahre später am 21.04.2018 wurde die Eröffnung gefeiert.

Das Vorhaben wurde aus eigenen und LEADER-Mitteln finanziert. In diesem Zusammenhang wurde die strenge Anwendung des Vergaberechts als Hemmschuh gesehen. Handwerker im ländlichen Raum zu bekommen ist schwer genug, mehrere Angebote und damit Wettbewerb nachzuweisen, war eine echte Herausforderung bei der Umsetzung des Vorhabens.

Dennoch hat es sich gelohnt, die Resonanz ist sehr positiv, regional und überregional. Im Startjahr konnten bereits ca. 3.500 Gäste begrüßt werden, was zeigt, dass die Idee des Gruppenhauses für Kinder und Jugendliche mit viel Raum für kreatives Miteinander gut ankommt, auch wenn sich das Objekt nicht in direkter Strandnähe befindet.

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